16x Deutschland: Thüringen, mit Dominique Horwitz

16-teilige Fernsehreihe für den MDR

Was ist das, Heimat in Deutschland? 16 deutsche Schauspieler, Moderatoren und Reporter fahren in ihr Bundesland, um es mit der Kamera zu entdecken. Jedes Bundesland wird vorgestellt in einem viertelstündigen Porträt. 16-mal deutscher Alltag, betrachtet durch das Auge sehr unterschiedlicher Filmemacher, die sich auskennen in einer Region, die für sie Heimat immer war oder auf Umwegen geworden ist.
Weimar ist auf den ersten Blick eine große Museumsstadt - ein Abziehbild deutscher Kulturgeschichte. Um den Bildungsbürger anzulocken, bemüht man sich, das Bild der Klassik zu konservieren und ganz auf die Attraktivität der Kulturgeschichte zu bauen. Das aber kostet viel Geld; Geld, das fehlt, um Modernes zu entdecken oder entstehen zu lassen. Weimars Blütezeit als führende Stadt für das Geistes- und Kulturleben im Land liegt Jahrhunderte zurück. Dafür zahlt die Stadt nun ihren Preis - den Preis, auf Erneuerung zu verzichten. Warum? Weil die Touristen genau das von Weimar erwarten. Aber was genau wollen die Touristen? Was lassen sie sich Kultur kosten und vor allem welche Kultur?
Der vor 56 Jahren in Paris geborene Schauspieler, Sänger und Regisseur Dominique Horwitz lebt seit 2003 unweit der wohl deutschesten aller deutschen Städte - Weimar; Stadt der Klassik, Gründungsort der Weimarer Republik, des Bauhauses und der Hitlerjugend, kreisfreie Stadt, Universitätsstadt und Kulturhauptstadt Europas 1999. Heute leben hier knapp 63 Tausend Einwohner. Einer von ihnen ist Gunter Grobe, seines Zeichens Kutscher. Mit ihm erlebt Horwitz die Stadt, die sein Zuhause geworden ist.