Spurensuche in Ruinen - Maxhütte

Eine 45 minütige Dokumentation für den MDR, Redaktion Geschichte und Gesellschaft

Hier erste Eindrücke von den Dreharbeiten über die Maxhütte Unterwellenborn. In der alten Gasmaschinenzentrale, einer Halle, die 110 Meter lang, 27 Meter hoch und 32 Meter breit ist, stehen gewaltige Gasmaschinenturbinen, die früher mit 110 Dezibel die Luft vibrieren liessen. Mit einem Kran schwebten Kameramann Jörg Junge und Assistent Christian Klar durch die Halle. Eine imposante Kulisse für Interviews und atmosphärische Bilder- Durchschnittstemperatur 10 Grad Celsius. Kaum zu glauben, dass wir während der Dreharbeiten im Oktober zum Aufwärmen nach draussen mussten. Dafür schlugen uns im heutigen Stahlwerk fast 40 Grad entgegen. Glühender Stahl, gewaltiger Lärm, fesselnde Bilder von meterlangen flüssigen Stahlträgern. Bewegende Geschichten von Menschen, die ihr Leben in der Hütte verbrachten, von Frauen, die nach dem Krieg genauso schwer wie Männer schufteten, von gefrorenen Erzzügen aus Indien, die im Winter frei gehackt werden mussten, von verbotenen Liedern, Theateraufführungen im ehemaligen Kulturpalast, der in seinem herrschaftlichen Saal 800 Leute fasste. Alte 16mm Filme aus dem ehemaligen Betriebsfilmstudio von 1951 bis in die frühen 80er Jahre. Eine Geschichte über Aufstieg und Fall der DDR, über eine malerische Landschaft, die vom Stahl und dem Leben der Menschen der Maxhütte geprägt wurde.

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Regie: Anna Schmidt
Autoren: Anna Schmidt, Dirk Schneider
Kamera: Jörg Junge, Matthias Müller
Ton: Kai Jüttner,Christian Carl, Dominik Sroka
Schnitt: Mario Biehl