„Man hat beim Weill oft das Gefühl, der hat die Tonalität erfunden, für sich und dazu noch eine harmonische Sprache, die einzigartig ist, das heißt überhaupt nicht auswechselbar. Also Weill ist wirklich ein Jahrtausendereignis für sich.“
— HK Gruber, Komponist und Sänger
Die Dokumentation „Kurt Weill. Von Dessau zum Broadway“ zeichnet das bewegte Leben eines der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts nach – vom jüdischen Kantorssohn in Dessau bis zum gefeierten Broadway-Komponisten in New York.
Die filmische Reise führt an zentrale Lebens- und Wirkungsorte: von Dessau und Leipzig, wo Werke wie „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ politische Skandale auslösten, bis nach New York, wo Kurt Weill nach der Flucht vor den Nationalsozialisten eine neue Heimat fand und seine musikalische Sprache weiterentwickelte.
Mitwirkende sind unter anderem Musicalstar Ute Lemper, die Weill-Biografen Jürgen Schebera, Elmar Juchem, Stephen Hinton sowie der Komponist HK Gruber. Sie alle geben Einblicke in Weills künstlerisches Schaffen, seine Rolle als Avantgardist und Emigrant – und in seine Fähigkeit, das Musiktheater neu zu denken.
Weills Werk ist bis heute präsent: „Die Moritat von Mackie Messer“ wurde unzählige Male interpretiert – von David Bowie, Milva und Sting bis hin zu Tom Waits und Udo Lindenberg. Seine Melodien sind längst Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden.
Die Produktion von schmidtFilm erzählt nicht nur die Biografie eines außergewöhnlichen Musikers, sondern beleuchtet auch die politischen und kulturellen Umbrüche eines Jahrhunderts – stets im Spiegel seiner Musik.