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Goths und die Welt: Meine dunkle Seite. Leben in der Gothic Szene
Sie tragen schwarz und bezeichnen sich als „Gothics“: die Anhänger der Szene stechen aus dem gewöhnlichen Straßenbild hervor. Doch Gothic Sein ist mehr als eine Verkleidung. Eine Suche nach einem tieferen Sinn im Leben. Doch wie lebt man ein schwarzes Leben?
Matthias Witte und Freyja MacLeod haben ihren Alltag „schwarz“ gemacht. Die beiden haben sich auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig kennen und lieben gelernt. Die Neuseeländerin war von der Szene so beeindruckt, dass sie sich entschieden hat, hier zu leben - immer im schwarzen Outfit, mit symbolhaftem Schmuck und schaurigem Make Up. Regelmäßig postet sie auf ihrem Youtube-Kanal eigene Videos, in denen sie über die Lebensweise des Gothic aufklärt. Ihr Freund Matthias macht mit. Er macht gerade sein Fachabitur in Osnabrück, um danach Kunst zu studieren. Die Lehrer haben sich mittlerweile an sein Outfit und an seine düsteren Kunstwerke gewöhnt.
Ronny Rabe trägt bei der Arbeit weiß, denn er ist Altenpfleger in einem Leipziger Pflegeheim. Er arbeitet nur Nachts, denn das Dunkle zieht ihn magisch an. Kranken helfen wollte Ronny seit er 12 ist. Zum Goth wurde er mit 16: „Ich habe mich nicht entschieden Goth zu werden, ich wurde einfach einer. Schwarz sein bedeutet für mich nicht nur Verkleidung und Schönheit, sondern ist vor allem eine besondere Art, das Leben zu betrachten und sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, der zum Leben gehört.“ Seine Wohnung hat sich Ronny düster eingerichtet: dunkle Wände, Spinnennetze, viele Kerzen. Überall Fledermäuse. Sein Kleiderschrank quillt über, denn Ronny liebt die Selbstinszenierung, hat Freude an der Abgrenzung. Für Ronny, Freyja und Matthias ist das „Schwarzsein“ ihr Leben. Wir zeigen, wie sich die drei täglich in beiden Welten bewegen, und dringen mit ihnen in die Welt der „Schwarzen Szene“ ein.
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Buch und Regie: Anna Schmidt
Kamera: Tilo Holzapfel, Carsten Waldbauer, Hartmut Gatzschke
Ton: Christian Reiss,
Schnitt: Mario Biehl
Sendetermin: 12.05.2016 MDR, 05.06.2016 ARD