Wer war Hans Schomburgk – Abenteurer, Großwildjäger, Forscher, Kolonialist oder Pionier der Ethnografie?
Der Film „Das Auge Afrikas“ erzählt die faszinierende Geschichte eines Mannes, der wie kaum ein anderer die Frühzeit des dokumentarischen Kinos mitprägte – und dabei den afrikanischen Kontinent so intensiv erforschte wie wenige Europäer vor ihm.
Schomburgk, geboren 1880 in Hamburg, war der erste Filmemacher, der abendfüllende Dokumentarfilme aus Afrika drehte. Seine Aufnahmen gelten heute als filmhistorische Schätze – sie zeigen ein Afrika im Umbruch, ethnografisch, kolonial durchdrungen, voller Widersprüche.
Von der britischen Polizeitruppe zum gefeierten Tierschützer und Kameramann: Schomburgks Lebensweg ist geprägt von Wandlung. In einer Zeit, in der koloniale Machtverhältnisse und europäische Überheblichkeit den Blick auf Afrika bestimmten, entwickelte er eine besondere Sensibilität für Menschen, Kulturen und Tiere.
Der Film begleitet ihn auf zehn Expeditionen quer durch den Kontinent, von Liberia bis Südafrika, von der Baumwollverarbeitung in Togo bis zum geheimen Bundu-Orden der Frauen. Er zeigt seinen unermüdlichen Einsatz für den Naturschutz – lange vor Grzimek oder Attenborough.
„Das Auge Afrikas“ stellt Schomburgks filmisches Erbe in den Mittelpunkt, kontextualisiert kritisch seinen kolonialen Blick – und lässt zugleich seine Leistungen als Filmpionier aufleuchten.
Eine filmische Reise durch die Geschichte Afrikas und Europas – bewegend, bildgewaltig, überraschend aktuell.
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